Schwangerschaftstest: Schwanger oder nicht?
Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit für eine Frau, die sich auf den Beginn eines neuen Lebensabschnittes freut. Sie löst positive Emotionen aus und bringt körperliche Veränderungen mit sich, auf die jede Schwangere vorbereitet sein will. Die ersten Vorbereitungen beginnen schon mit der Schwangerschaftsplanung (vgl. Familie im Blick). Der achtsamen Symptombeobachtung und den Schwangerschaftstests kommt eine ganz besondere Bedeutung zu. Auf diese wird unten näher eingegangen.
Symptome einer Schwangerschaft
Das bekannteste Symptom einer Schwangerschaft ist die ausbleibende Menstruation. Dennoch gibt es eine ganze Reihe weiterer Anzeichen, die für eine beginnende Schwangerschaft sprechen. Zu denen gehört die Einnistungsblutung, die 4 bis 5 Tage nach der Befruchtung auftreten kann. Sie entsteht besonders dann, wenn die Einnistung der Eizelle die Blutgefäße der Gebärmutterschleimhaut verletzt.
Viele Frauen bemerken zu Beginn der Schwangerschaft einen häufigen Harndrang sowie einen verstärkten Geruchsinn. Ein typisches Symptom ist ebenfalls die Übelkeit, die in den meisten Fällen zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche plagt. Die Hauptverantwortung für die Übelkeit trägt das Hormon Progesteron. Es dient auch dazu, das Ausbleiben der Menstruation zu sichern.
Außerdem können Heißhungerattacken oder Ekel vor Lebensmitteln auf eine beginnende Schwangerschaft hinweisen. Häufig sind auch Veränderungen der Brüste, darunter Brustspannen und -schmerzen, ein deutliches Symptom der Schwangerschaft. Die Tagesmüdigkeit und wiederkehrende Stimmungsschwankungen können, müssen aber nicht ein Zeichen für eine erfolgreiche Befruchtung sein.
Arten von Schwangerschaftstests
Vermutet eine Frau, schwanger zu sein, greift sie meist zu einem Schwangerschaftstest. Dessen primäre Aufgabe besteht darin, das Hormon Beta-hCG (humanes Choriongouadotropin) im Körper festzustellen. Es handelt sich hierbei um ein Hormon, das nur Schwangere bilden. Das Hormon Beta-hCG zielt darauf ab, die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck fördert es die verstärkte Bildung von Gestagenen und Östrogenen. Es dient auch als Nachweis der Schwangerschaft im Urin und Blut.
1. Urintests:
Die Urintests sind die schnellste und zugleich einfachste Methode zur Feststellung der Schwangerschaft. Sie sind in jeder Apotheke oder Drogerie rezeptfrei erhältlich und lassen sich in wenigen Minuten zu Hause durchführen. Die einzelnen Schritte sowie die Ergebnisanzeige werden in der Packungsbeilage detailliert erklärt. Es wird unterschieden zwischen Schwangerschaftsfrühtests und klassischen Schwangerschaftstests.
Die modernen Schwangerschaftsfrühtests sind sehr empfindlich, indem sie das Schwangerschaftshormon Beta-hCG zirka zwei Tage vor der zu erwartenden Menstruation feststellen können. Die Fehlerquote ist allerdings sehr hoch, deshalb entscheiden sich viele Frauen dafür, einen klassischen Schwangerschaftstest 14 Tage nach der eventuellen Befruchtung der Eizelle bzw. zirka zwei Tage nach dem Ausbleiben der Menstruation durchzuführen.
Die klassischen Urintests sind zu 90-99 Prozent verlässlich. Deren Verlässlichkeit hängt jedoch von einigen Faktoren ab. Je später der Test durchgeführt wird, desto genauer ist das Ergebnis. Der Morgenurin eignet sich am besten für den Schwangerschaftstest, weil er die größte Konzentration des Beta-HCG aufweist. Ganz wichtig: Alle Frauen, die nachts arbeiten, sollten den Schwangerschaftstest erst nach einer Erholungspause machen.
2. Bluttests:
Im Gegenteil zu den Urintests müssen die Bluttests vom Frauenarzt durchgeführt werden. Viele Frauen ziehen den Bluttest in Erwägung, wenn die klassischen Schwangerschaftstests undeutliche Angaben anzeigen. Mithilfe von Bluttests lassen sich unter anderem auch die Eileiterschwangerschaft (Tubargravidität) sowie das Alter des Embryos feststellen.
Die Bluttests ergeben schon 6 bis 9 Tage nach der eventuellen Befruchtung der Eizelle einen Sinn, weil sie früher als Urintests das Schwangerschaftshormon Beta-hCG nachweisen können. Sie sind besonders empfehlenswert bei einer geplanten Schwangerschaft oder früheren Komplikationen. Das Ergebnis von Blut kommt in der Regel nach zirka 24 Stunden.
Die Bluttests erweisen sich als eine recht verlässliche Methode zur Feststellung der Schwangerschaft noch vor der nächsten Menstruation. Sie sind ebenfalls ein gutes Instrument zur Früherkennung von Fehlentwicklungen der Schwangerschaft, darunter Blasenmole (Mola hydatidosa). Frauen, die jede Unsicherheit ausschließen wollen, nehmen den Bluttest in Anspruch. Anbei auch 3 natürliche Mittel für eine gesteigerte Fruchtbarkeit.
Untersuchung beim Frauenarzt
Es kann passieren, dass der Urintest negativ ausfällt, obwohl die Symptome von Schwangerschaft anhalten. In dieser Situation ist es ratsam, den Frauenarzt aufzusuchen, um die Schwangerschaft zu bestätigen oder auszuschließen. Auch im Fall vom positiven Urintest ist es enorm wichtig, mit dem Frauenarzt das weitere Vorgehen zu besprechen.
In der Regel wird neben dem Bluttest auch der Ultraschall durchgeführt. Die Ultraschalluntersuchung liefert eine zuverlässige Aussage über den Eintritt der Schwangerschaft, indem sie eine kleine Fruchthöhle in der Gebärmutter erkennen lässt. Sie ist bereits ein paar Tage nach dem Ausbleiben der Menstruation möglich.
Der Ultraschall lässt nicht nur die Schwangerschaft bestätigen oder ausschließen. Er erlaubt auch, die Entwicklung des Embryos im Mutterleib in regelmäßigen Abständen oder nach Bedarf zu prüfen. Ab der 7. Schwangerschaftswoche wird beispielsweise der Herzschlag sichtbar und eine Mehrlingsschwangerschaft feststellbar. Die Schwangerschaft alleine durchstehen ist hart, wir geben ein paar Tipps.
Sicherheit bringt die Untersuchung beim Arzt!